Grünes HMG
Das Heinrich-Mann-Gymnasium nimmt seit 2016 an der landesweiten Kampagne „Schule der Zukunft“ teil. Ziel der vom Bildungs- und Umweltministerium des Landes NRW getragenen Kampagne ist die Förderung der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).
Dabei geht es vor allem darum, Umwelt- und Naturschutzthemen langfristig im Alltag von Schulen, Kitas und außerschulischen Partnern zu verankern. „Nachhaltigkeit“ soll dabei als Lerngegenstand im Unterricht behandelt werden, mindestens ebenso aber auch als Praxis erfahrbar werden.
Das HMG wurde für das interdisziplinäre Differenzierungsfach Global Studies als „Schule der Zukunft“ der Stufe 1 ausgezeichnet. In dem Fach orientieren sich die Lehrerinnen und Lehrer an der Globalen Agenda für Bildung (2016 – 2030) der UN, die von der UNESCO (Organisation der UN für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) koordiniert wird. In ihrem Bildungskonzept setzt die UNESCO sich für eine Erziehung zu verantwortungsvollen und solidarischen Weltbürgerinnen und Weltbürgern (Global Citizenship Education) ein.
Ziele:
- Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten, um globale Herausforderungen zu verstehen und ihnen aktiv zu begegnen
- Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühles zur Weltgemeinschaft
- Engagement und damit Übernahme einer aktiven Rolle in der Gesellschaft, um einen Beitrag zu leisten zu einer friedlichen, gerechten Welt, in der ökologische Ressourcen bewahrt werden“ (Deutsche UNESCO-Kommission)
- Förderung eines globalen Bewusstseins und Verständnisses für zentrale Weltprobleme, die im nationalen Rahmen nicht bewältigt werden können (Menschenrechte, Partizipation, Rassismus, Diskriminierung, Armut, Ausbeutung, intragenerationelle und intergenerationelle Gerechtigkeit, Frieden, Gesundheit, Migration, Klimawandel, Umweltzerstörung, Artensterben, Konsum und Globalisierung).
„Eine sozial gerechte, friedliche und ökologisch nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ist eine Aufgabe der gesamten Menschheit“ (Deutsche UNESCO-Kommission). Diese und weitere Herausforderungen wurden in den 2015 von der UN beschlossenen 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) formuliert, deren Bewältigung bis zum Jahr 2030 angestrebt wird.
Während die ökonomische Globalisierung Konkurrenz, Deregulierung, Beschleunigung (z.B. fast fashion) und uneingeschränktes Wachstum forciert, verlangt die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele Kooperation, verlässliche Regeln (z.B. Sozial- und Umweltstandards), Entschleunigung (z.B. slow fashion), (Selbst-)Begrenzung, verantwortliches staatliches Handeln (good governance), Partnerschaft und Solidarität. Schon im Jahr 1972 wiesen die Wissenschaftler des Club of Rome in ihrem Bericht über die Lage der Menschheit auf die „Grenzen des Wachstums“ hin.
Global Studies möchte neben der inhaltlichen Beschäftigung mit den genannten globalen Herausforderungen in (Online-)Projekten auch die kommunikative und interkulturelle Kompetenz in Austauschprojekten fördern. Als bilinguales Fach möchte Global Studies die sprachliche Kompetenz stärken - denn Englisch ist die globale Verkehrssprache (siehe Lehrplan Global Studies).
An die Auszeichnung als „Schule der Zukunft“ ist die Erwartung der Kampagne geknüpft, bestehende Projekte der Schul- und Unterrichtspraxis weiterzuführen und neue zu starten, um das HMG nach und nach schulprogrammatisch ganzheitlich nachhaltig zu gestalten. Das Fach Global Studies ist seit 2016 fester Bestandteil des Unterrichtsangebots des HMG geworden, ebenso die Streitschlichtung, andere Projekte wie „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ und das Schulbiotop werden weiterentwickelt; eine Wildbienenwiese auf dem Gelände des HMG befindet sich schon in der konkreten Planung. Aber weitere Projekte wie Gesunde Schule, Ernährung, Energieeffizienz, Energiegewinnung (Solarmodule), Fair Trade Schüler/innenfirma, Müllvermeidung etc. könnten folgen, die auch unterrichtlich angebunden werden könnten. Die gesamte Schulgemeinschaft ist aufgefordert, an der nachhaltigen Gestaltung des HMG mitzuwirken.
Außerdem ist das Heinrich-Mann-Gymnasium seit Mai 2021 Teil des „Netzwerk der 17 Nachhaltigkeitsziele“, das mit außerschulischen Partnern kooperiert, wie z.B. Querwaldein e.V. Ein Netzwerk besteht aus mindestens drei Schulen und einem außerschulischen Partner.
Der Schule ist bewusst, dass es auf dem Gebiet der praktischen Umsetzung noch viel zu tun gibt. Oftmals muss erst ein Bewusstsein geschaffen werden, z. B. für die Problematik von Plastik-Einwegflaschen, die von vielen Schülerinnen und Schülern als unproblematische Gebrauchsgüter empfunden werden. Ansprechpartnerin für Schule der Zukunft ist am Heinrich-Mann-Gymnasium Alice Horstkotte (
Derzeit beteiligt sich die Schule mit einem Projekt, nämlich „Grünes HMG“ an der Landeskampagne.
Alice Horstkotte/Joachim Möller
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(Stand: 27.11.24)