Skip to main content

Bilingualer Unterricht


Das zusammenwachsende Europa, politische und ökonomische Globalisierung und die damit einhergehende zunehmende Nutzung englischsprachiger Medien verlangen eine erhöhte fremdsprachliche Kompetenz. Mit der Intensivierung des Fremdsprachenlernens über das bisherige Unterrichtsangebot hinaus bieten wir am HMG eine zusätzliche Qualifikation für unsere Schüler/innen.
  • Unser Angebot richtet sich nach G9:

    • Erdkunde/Englisch in Stufe 8
    • Geschichte/Englisch in Stufe 9
    • Politik/Englisch in Stufe 10

    Im Bereich der Differenzierungskurse in Stufe 9 und 10 bieten wir das Fach „Global Studies“ an.

    Je nach Nachfrage können auch Module in der Sekundarstufe II angeboten werden.

  • INTENSIVIERUNG DES FREMDSPRACHENLERNENS DURCH BILINGUALEN SACHUNTERRICHT

    Entsprechend dieser didaktischen Zielvorgabe hat das HMG für die Jahrgangstufe 8 den zweisprachigen Sachunterricht im Fach Erdkunde etabliert und als Fortführung dieses Angebots für den Geschichtsunterricht der Klasse 9 und den Politikunterricht der Klasse 10 ebenfalls bilinguale Kurse eingerichtet. Der jeweilige Sachfachunterricht in diesen Fächern wird im Wesentlichen in der Fremdsprache Englisch durchgeführt.

    Zielsetzung ist es, über die Beschäftigung mit Sachthemen in der Fremdsprache eine zusätzliche Motivation zu schaffen, sich zu artikulieren und so die sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Auch wenn der Wechsel in die Muttersprache (Codeswitching) jederzeit möglich ist, stellt die zunehmend selbstverständlicher werdende Verwendung der Fremdsprache als Arbeitssprache eine konstante Zielperspektive bilingualen Lernens dar. In diesem Zusammenhang wirkt für die Schüler/innen entlastend, dass das gezeigte Sachwissen, nicht das sprachliche Können, im Vordergrund der Unterrichtsarbeit und somit auch der Leistungsbewertung steht.

  • Die Unterrichtsangebote folgen vergleichbaren Grundprinzipien bilingualen Lehrens und Lernens, unterscheiden sich jedoch in einigen fachspezifischen didaktischen und methodischen Aspekten wie auch hinsichtlich der Schülervoraussetzungen. Da beispielsweise die fremdsprachlichen Strukturen sowie der Wortschatz zu Beginn von Klasse 8 noch relativ begrenzt sind, müssen zunächst fachsprachliche Grundkenntnisse erworben bzw. aktiviert werden. So wird in einer Eingangsphase des Erdkundeunterrichts bereits verfügbares Sprachmaterial von den Schüler/innen in einem Brainstorming gesammelt und verschiedenen geographischen Bereichen wie zum Beispiel WEATHER/CLIMATE, LANDFORMS, VEGETATION etc. zugeordnet. In dieser Phase wird den Schüler/innen einerseits das Gefühl vermittelt, sprachlich bereits durchaus über ein brauchbares Instrumentarium zu verfügen, andererseits findet dabei eine erste Reflexion über geographische Zusammenhänge statt.

    Die Diskrepanz zwischen den kognitiven und den fremdsprachlichen Möglichkeiten der Lernenden stellt zu Beginn des in Klasse 9 einsetzenden bilingualen Geschichtsunterrichts und auch noch im bilingualen Politikunterricht in der 10 nach wie vor eine Herausforderung für Schüler/innen und Unterrichtende dar. Dies umso mehr, als diese Fächer mit dem didaktischen Ziel der Förderung des Urteilsvermögens hohe Anforderungen an ein differenziertes fremdsprachliches Ausdrucksvermögen stellen. Spracharbeit im bilingualen Geschichts- und Politikunterricht bedeutet somit Aufbau einer fachspezifischen fremdsprachlichen Kompetenz, die der Progression entsprechend integriert werden muss. Indem der zweisprachige Unterricht besonders geeignet ist, unterschiedliche Perspektiven bei der Aufarbeitung historischer und gesellschaftlicher Entwicklungen zu berücksichtigen, fördert er die interkulturelle Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.

  • Der Unterricht wird in den bilingualen Fächern mittels Materialien aus englischsprachigen Schulbüchern sowie aus speziell konzipierten Lehrwerken für den bilingualen Unterricht zusammengestellt. Fremdsprachliche Zusatzmaterialien werden gegebenenfalls selbst erarbeitet. Darüber hinaus sind Internet-Recherchen in englischer Sprache in zunehmendem Maß Bestandteil des Unterrichts. 

    Die Praxis des bisherigen bilingualen Unterrichts am HMG hat hierbei gezeigt, dass die Schüler/innen nach anfänglichen Hemmungen auch mit schwierigeren, ihrem Sprachwissen noch nicht entsprechenden Texten umzugehen lernen (skimming/scanning).

    Für die Sachfächer ist die vorherige Bereitstellung des notwendigen Sprachmaterials (lexical approach) bei der Bearbeitung eines Themas entscheidend. Gerade die Verwendung gesellschaftswissenschaftlicher Arbeitsmittel (Diagramme, Bilder, Karten sowie Quellen, Statistiken, Karikaturen o.ä.) eignet sich besonders dazu, umfangreichere Schüleräußerungen zu fördern. Zudem ist die englische Terminologie mit der im Deutschen angewandten Fachsprache häufig identisch: ein weiterer Anlass zur Sensibilisierung für und zum Nachdenken über Sprache.

  • Das bilinguale Angebot richtet sich vor allem an leistungsstärkere Schüler/innen und ist Bestandteil des am HMG eingeführten Konzepts zur Förderung leistungsstarker Schüler/innen.  

    Am Ende der 7. Klasse kann der Wunsch nach Teilnahme am bilingualen Unterricht im Fach Erdkunde geäußert werden. Die Abfrage, ob Schüler/innen an den bilingualen Angeboten der Stufen 9 und 10 teilnehmen möchten, erfolgt jeweils vor den Sommerferien. Die Entscheidung, ob man am bilingualen Unterricht teilnehmen will, kann vor Beginn eines jeden Schuljahres neu getroffen werden - es können also auch Schüler/innen in Stufe 9 oder 10 hinzustoßen, die vorher an keinem der Angebote teilgenommen haben.

    Da sich die Lerngruppen aus Schüler/innen verschiedener Klassen der Stufen 8 und 9 bzw. 10 zusammensetzt, erfordert dieses Angebot eine gewisse organisatorische Veränderung: Der Unterricht in den Fächern Erdkunde, Geschichte und Politik wird für die jeweilige Klassenstufe geblockt, die bilinguale(n) Gruppe(n) wird (werden) parallel zu den anderen Lerngruppen unterrichtet.

    Bisherige Ergebnisse
    Die Erwartungen eines sprachlichen Zugewinns haben sich deutlich bestätigt: Unbekannte grammatische Strukturen werden situativ erfahren und adaptiert. In dem Bemühen, in der Fremdsprache zu bleiben, gehen die Schüler/innen sehr flexibel mit Sprache um und formulieren geschickter. Die Differenziertheit und der Umfang mündlicher Beiträge sind deutlich gestiegen. Es hat sich gezeigt, dass die Arbeit in der Fremdsprache, die zunächst als "Hürde" erschien, darüber hinaus eine intensivere Auseinandersetzung mit den sachfachlichen Sachverhalten bewirkt.

  • Haben Sie noch Fragen zum bilingualen Unterricht? 
    Wenden Sie sich gerne an 

    • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (Erdkunde bilingual);
    • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (Geschichte bilingual);
    • Wibke Güthues oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (Politik bilingual).